Worte der Woche

3. März 2013

Seit ich des Suchens müde ward,
erlernte ich das Finden.

Friedrich Nietzsche
Die fröhliche Wissenschaft

Ich suche nicht, ich finde.

Picasso

24. Februar 2013

Wenn ich mir das Bild eines vollkommenen Lesers
ausdenke, so wird immer ein Unthier aus Muth und
Neugierde daraus, ausserdem noch etwas Biegsames,
Listiges, Vorsichtiges, ein geborner Abenteuerer
und Entdecker.

Friedrich Nietzsche

17. Februar 2013

Wer soll der Meister sein? Der Autor oder der Leser?

Denis Diderot
Jacques der Fatalist, 1796

10. Februar 2013

Lies, um zu leben.

Gustave Flaubert
Brief an Mlle. de Chantepie, Juni 1857

3. Februar 2013

Es gibt Bücher, die uns die Zeit stehlen
und es gibt Bücher, die uns Zeit schenken.

Keuchenius
(DossenVerlag)

27. Januar 2013

Das Leben frißt
sich ein Stückchen Zeit
aus der Unendlichkeit
und stirbt dabei den Hungertod.

Ych Anderson
(DossenVerlag)

20. Januar 2013

Der Aphorismus will nicht Dumme gescheit,
sondern Gescheite nachdenklich machen.

Sigmund Graff

13. Januar 2013

Wer nicht über seinen Schatten springt, stolpert über ihn.

Keuchenius
(DossenVerlag)

6. Januar 2013

Am Rande jedes Lebensweges blühen Märchen.

Ych Anderson
(DossenVerlag)

30. Dezember 2012

Wer Vergangenes leugnet, bricht mit der Zukunft.

Keuchenius
(DossenVerlag)

23. Dezember 2012

Das Herz hat nicht das Vermögen,
immer zu weinen und immer zu lieben.

La Bruyère
(Die Charaktere IV)

16. Dezember 2012

In der Not lernt der Teufel fliegen.

Keuchenius
(DossenVerlag)

9. Dezember 2012

Man kann sich den Bücherwurm als einen glücklichen
Menschen vorstellen.

Keuchenius
(DossenVerlag)

2. Dezember 2012

Über jedem guten Buche muß das Gesicht des Lesers
von Zeit zu Zeit hell werden.

Chr. Morgenstern
(Stufen, Literatur)

25. November 2012

Nach guten Liedern soll man lange schweigen.

Nietzsche
(Zarathustra IV)

18. November 2012

Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum.

Nietzsche
(Götzendämmerung, Sprüche und Pfeile 33)

11. November 2012

Wer nicht arbeitet, ist heimatlos.

Berthold Auerbach
(Das Landhaus am Rhein)

4. November 2012

Auf seinen Lorbeeren auszuruhen ist so gefährlich,
wie auf einer Schneewanderung auszuruhen.
Du nickst ein und stirbst im Schlaf.

Wittgenstein, 1929

28. Oktober 2012

Niemand kann einen Gedanken für mich denken.

Wittgenstein, 1929

21. Oktober 2012

Der menschliche Blick hat es an sich,
daß er die Dinge kostbar machen kann.

Wittgenstein, 1929

14. Oktober 2012

Es gibt sehr viele Menschen, die bloß lesen,
damit sie nicht zu denken brauchen.

Georg Christoph Lichtenberg

7. Oktober 2012

Musik ist Gottesdienst, dem auch Atheisten lauschen.

Keuchenius
(DossenVerlag)

30. September 2012

Es war einmal ein Märchen,
und wenn´s noch nicht zu End erzählt,
dann lügt´s noch heut.

Ych Anderson
(DossenVerlag)

23. September 2012

Schreiben heißt ja sich öffnen bis zum Übermaß.

Kafka an Felice, 1913

16. September 2012

Um über das Böse im Bilde zu sein,
muss man nicht erst den Teufel an die Wand malen.

Keuchenius
(DossenVerlag)

9. September 2012

Nah ist das Land,
das sie Leben nennen,

Du wirst es erkennen
an seinem Ernste.

Gib mir die Hand.

Rainer Maria Rilke
Das Stundenbuch

2. September 2012

Auch Form ist nur aus Liebe.

Thomas Mann
Der Zauberberg

26. August 2012

Wahrlich, es würde euch bange werden,
wenn die ganze Welt, wie ihr es fordert,
einmal im Ernst durchaus verständlich würde.

Friedrich Schlegel
Über die Unverständlichkeit

19. August 2012

Er war einer der Glücklichen, die im Leben selbst
die Aufgabe des Lebens sehen

Friedrich Hebbel
Matteo

12. August 2012

Sie müssen nicht getröstet werden,
Sie werden doch geliebt.

Franz Kafka
Beschreibung eines Kampfes

5. August 2012

Lassen Sie jetzt mich spielen, denn ich bin im Begriffe,
glücklich zu sein.

Franz Kafka
Beschreibung eines Kampfes

29. Juli 2012

Nun verliere ich auch noch den Namen;
immerfort ist er kürzer geworden
und jetzt heißt er: Dein.

Franz Kafka
Brief

22. Juli 2012

Geschenk.

Seitdem die Götter
mich an der Nase herumführen,
in dieser Welt, führe ich sie
nicht mehr gern im Munde
und habe das Fluchen erfunden
und bin Dichter geworden
und lüge ihnen das Blaue vom Himmel

und leg´s meinem Engel zu Füßen.

Ych Anderson
Flügel und andere Füße
(DossenVerlag)

15. Juli 2012

Der Träumer ist der Einsamste unter den Realisten.

Keuchenius
(DossenVerlag)

8. Juli 2012

Daß einer glücklich ist, zeigt sich darin,
dass es ihm nicht in den Sinn kommt,
noch glücklicher zu werden.

Keuchenius
(DossenVerlag)

1. Juli 2012

Oft ward ich müde, wenn ich rang mit dir.

Schnitzte ein Galeerensklave ins Ruder; von Ruyard Kipling
übernommen, der es in seinen Schreibtisch ritzte.

24. Juni 2012

Im Unglück wiegt das eigne Herz schwerer als die Welt.

Ych Anderson
(DossenVerlag)

17. Juni 2012

Es gibt keine Wunder, es gibt nur Glück ...
Das Glück kommt allerdings so selten,
dass sein Auftreten an Wunder grenzt.

Ych Anderson
(DossenVerlag)

10. Juni 2012

Habt Menschen um euch, die wie ein Garten sind.

Friedrich Nietzsche
Jenseits von Gut und Böse

3. Juni 2012

Mitfreude, nicht Mitleiden, macht den Freund.

Friedrich Nietzsche
Menschliches, Allzumenschliches II

27. Mai 2012

Warum können wir uns nicht freuen
bei der Überlegung, dass die Winkelsumme
im Dreieck zwei rechten Winkeln gleich ist?

Aristoteles
Probleme (Buch XXX, 7)

20. Mai 2012

Es sind Ideen, die uns verbinden.
Ohne Ideen sind wir Barbaren.

Keuchenius
(DossenVerlag)

13. Mai 2012

Mai 1801 ...

Überall Knospen und Blüten,
die ganze Natur sah aus
wie ein fünfzehnjähriges Mädchen.

Heinrich von Kleist
Briefe

6. Mai 2012

Wenn du an mich glaubst,
glaub ich auch an dich.
Abgemacht?

Alice hinter den Spiegeln (7. Kapitel)
Lewis Carroll

29. April 2012

Es war einmal
ein Buch das war

so einsam
dass sich´s aufschlug

und sich las.

Ych Anderson
Flügel und andere Füße
(DossenVerlag)

22. April 2012

Entweder
die Welt reimt sich
auf dich -
dann hast du Glück

Oder
du reimst dich
auf die Welt -
sonst hast du Pech

Keuchenius
(DossenVerlag)

15. April 2012

Alle Dinge sind verkettet, verfädelt, verliebt.

Friedrich Nietzsche
Das Nachtwandler-Lied 10
aus: Also sprach Zarathustra

8. April 2012

Aus tiefem Traum bin ich erwacht: -
Die Welt ist tief
Und tiefer als der Tag gedacht.

Friedrich Nietzsche
Das Nachtwandler-Lied 12
aus: Also sprach Zarathustra