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In dem Kunst- und Textband
über das »Lügen aus vollem Herzen«
»Es war einmal ein Morgen, da standen sie auf, die Heidelberger, und sahen, dass kein Schloss mehr zu sehen war.« So lässt Keuchenius seinen Essay über Heidelberg enden. (...) Das Buch beeindruckte den Freundeskreis der Gemeindebücherei so sehr, dass er beschloss, es bei einer Lesung (...) vorzustellen. Das Echo war verblüffend groß. Die Gemeindebücherei war bis auf den letzten Platz besetzt, aufmerksam lauschten die Besucher, was der Verfasser des Essays zu erzählen hatte, über die »feine« Stadt am Neckar. Und selbst als Keuchenius auf die Uhr blickte (…), ermunterte ihn das Publikum, auch die letzten beiden von ihm vorbereiteten Seiten vorzutragen... Annerose Apfel, Sieglinde Dittmar-Loos und Gerd Hammer ließen angeführte Dichter und Schwärmer zu Wort kommen. So Oswald von Wolkenstein oder Walter von der Vogelweide. Sissi, die Kaiserin von Österreich, höchst selbst dichtete begeistert. »Zur staunenden Bewunderung und tiefen Anbetung« lässt er nicht nur die Schwärmer wie Adolph Freiherr von Knigge zu Wort kommen. Er schließt auch Zyniker wie Kurt Tucholsky ein: »Der schönste Platz, der hier auf Erden mein, das ist Heidelberg in Wien am Rhein.« Und Wilhelm Busch fand es gar nicht so romantisch: »Gestern war ich auf dem Schloss. Da zieht´s.« (...) Keuchenius hat seinen Essay akribisch recherchiert und viele Stimmen zusammengetragen. Dabei hat er einen lesenswerten, unterhaltsamen und sprachlich anspruchsvollen Aufsatz geschrieben.
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Mannheimer Morgen, 7. Mai 2013
Wissenschaft mit Romantik Spricht man von Heidelberg, der Stadt der Romantik, muss man nicht unbedingt gleich ins Schwärmen geraten. Man kann es aber durchaus: »Und keinem hat der Zauber noch gelogen«, dichtete Joseph von Eichendorff schließlich, um zu verdeutlichen, dass sich keiner der Ausstrahlung dieser Stadt entziehen könne. Mit gutem Grund setzt der Literaturwissenschaftler Dieter Borchmeyer das Zitat als Titel über seine prägnante Erkundung des Mythos der Heidelberger Romantik. Sachlicher betrachtet, vereinigt die Stadt in sich und ihrer landschaftlichen Lage Enge und zugleich Weite, wie der Kunsthistoriker Hans Gercke meint. Ein Ort von »unzeitgemäßer Schönheit« sei es, so der Germanist Peter Pfaff. Und der Lyriker Ych Anderson spricht von »Ansichtssache« und »Glaubenssache«, denn beides kommt oft zusammen, wenn es um die Beurteilung dieses Ortes von beträchtlicher historischer Tiefe und geistiger Weite geht. Vereinigt sind diese und andere Ansichts- und Glaubenssachen über die Stadt am Neckar in einem sehr ansprechenden und reichhaltig illustrierten Band, den der Dossen-Verlag aus Dossenheim herausgegeben hat. Dichtung oder Wahrheit In Bildern, berühmten und weniger bekannten, sowie Texten, die etwa auch die Wissenschaften der Stadt und die Rolle der Musik beleuchten, geht der Band Heidelberg auf den Grund und verdeutlicht auf inspirierende Weise, was schon das Vorwort der Herausgeberin Milena Baumann formuliert: »Weil so viele Heidelberg lieben, ist es nicht leicht, Dichtung und Wahrheit auseinander zu halten.« Viel leichter ist es dagegen, selbst zum Liebhaber der Stadt zu werden, wenn einem ein schmucker, zauberhafter Band wie dieser dabei hilft. (Thomas Groß)
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Rhein-Neckar-Zeitung, 2. Mai 2013 »Wo bitte geht’s zum Schloss? Diese Frage packt Keuchenius in ein Märchen. Über Nacht lässt er das Schloss verschwinden« und spannt in dem Kunstband »den Bogen vom mittelalterlichen Minnesänger Walther von der Vogelweide bis zum Psychiater und Kunstkritiker Hans Prinzhorn«. Am Ende der Lesung »lautet das Lob einer Besucherin in der Buchhandlung Apropos Buch: Endlich mal ein anderes Heidelberg-Buch…« (Karin Katzenberger-Ruf)
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Rhein-Neckar-Zeitung, 22./23. Dez. 2012
Kritische »Dennochliebe« ...
... garniert mit hinreißenden Bilder -
Wie gewohnt blättert man das Objekt seiner Leselust erst einmal durch. Und da ist man sofort fasziniert von den Bildern. Ganzseitig, häufig auch doppelseitig präsentieren sich die Ansichten von Stadt und Schloss, vorwiegend romantisch überhöht, wenngleich auch aus dem späten 19. Jahrhundert stammend. Zum Beispiel Verhas: links die dominierende alte Burg mit männlicher Staffage im Vordergrund, rechts ein pittoresker Baum und der Blick ins Tal hinab auf den Neckar, der eine kühne Kurve einschlägt. (Heide Seele)
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»... Dank für das beeindruckende Heidelberg-Buch.« Lieber Herr Dr. Peter Volz, mündlich haben Sie noch nachgetragen, a l l e Autoren seien »beste Wahl«. Wir geben das fröhlich weiter. (dv) »Als Lehrerin weiß ich, was Worte wiegen – mal nichts, mal viel. Wie die blinde Autorin Elfriede Bensheimer beim Hören von Hölderlins Worten die Schönheit Heidelbergs ahnt, hat mich tief berührt.« Liebe Frau Schön, uns ging es nicht anders. Vielleicht kommt demnächst noch mehr von ihr. (dv) »Mein Lieblings-Philosophie-Prof. Koch hat wahrscheinlich deswegen seine Neigung zur praktischen Philosophie entwickelt, weil er ein so lebendiger Menschenfreund ist, das merkt man und hört man an der Uni. Weil er das ist, kann er nicht alles gutheißen, was wir uns an Gedankenlosigkeit leisten. Gefällt mir, dass Sie so einen kritischen Beitrag zwischen Ihren schönen Bildern bringen! Liebe »Annephil«, vielleicht haben Sie damit noch anderen auf die Heidelberger Philosophie Appetit gemacht. (dv) »15 Jahre habe ich mit Studium und (KFG-)Lehrerdasein in Heidelberg verbracht. Mit dieser Stadt bin ich zeitlebens eng verbunden und an allem interessiert, was man je über die Stadt in Wort und Bild festgehalten hat. Und nun dieses bibliophile Kleinod. Besonders bemerkenswert fand ich die treffenden Worte von Sara Leon, wie Heidelberg ‚nieder- und totgeknipst´ wurde.« Lieber Herr Schuh, Ihr sympathischer Kommentar bestärkt die Absicht, die »Heidelberger Reihe« fortzusetzen. (dv) »Obwohl wir nur noch Nähe Heidelberg wohnen, sehe ich die Stadt wieder wie vor über 30 Jahren, als ich mit meiner Frau nach HD kam. Vom immer noch kritisch gelaunten Hans Gercke bis zum frisch-frommen Klaus Berger, ein Heidenspaß. Das Buch wurde an alle 3 ausgeflogenen Kinder abgeschickt.« Lieber Herr Hermann, für die fleißige Verbreitung danken wir Ihnen herzlich. (dv) »Mein Studium liegt schon eine Weile zurück, aber ich gehöre zu denen, die die Uni nicht hinter sich lassen können. Ich zähle mich zu den Borchmeyer-Treuen, d. h. ich besuche die meisten seiner Veranstaltungen, die er noch macht und die mir mit den Jahren zum geistigen Jungbrunnen geworden sind. Deswegen hat es mich besonders gefreut, daß er auch für dieses schöne Buch geschrieben hat. (...) und wenn Peter Pfaff Hölderlin in die veränderte Welt stellt, leidet man mit.« Liebe Frau Vogel, der Jungbrunnen wird sicher noch lange Programm sein. Und gerade ist von Prof. Dieter Borchmeyer bei Reclam ein neues Buch über Richard Wagner erschienen. (M.B.) »... ich mag gern diejenigen, die ohne Blatt vor dem Mund schreiben. Als RNZ-Leserin freut es mich, dass die Journalisten Oesterreich und Roth dabei sind. Bei beiden merkt man, dass sie immer mit heißer Feder schreiben. Nie ein müdes Wort!! Liebe Frau Leonhard, beide Autoren können Neues (i. a. Verlagen) vorweisen: »Reise durch Heidelberg« (Volker Oesterreich) und in Kürze »1000 Jahre Musik in Heidelberg und der Kurpfalz« (Matthias Roth). Auch dabei viel Lesevergnügen! (M.B.) »Ich bin sozusagen älteres Semester und nehme es auch gerne auf mich, fast jeden Tag insgesamt eineinhalb Stunden hin und her fahren zu müssen. Schließlich ist es doch etwas Besonderes, in Heidelberg studieren zu können (...). Das große Gemälde von William Turner ist so was von schön! Ich sehe es zum ersten Mal, auch seine Zeichnung von der Hauptstraße! Schade dass niemand darüber geschrieben hat (...). Die alten und neuen Bilder, die alten und neuen Texte beweisen, daß Heidelberg seinen Ruf wert ist.« Liebe Frau Barth, das fragen wir uns jetzt auch. Nicht zuletzt weil hier noch mehr Fragen zu dem geschätzten Maler eintrafen. (dv) »Ich mach nach dem Abi erst noch ein soziales Jahr. Damit ich danach nicht in zu weite Ferne zum Studieren gehe, haben meine trickreichen Eltern das Heidelberg-Buch »Geist und Rätsel« zu den Weihnachtsgeschenken gelegt. ‚Damit du es dir noch einmal überlegst, ob du nicht lieber im Paradies bleibst‘, haben sie reingeschrieben. Jedenfalls habe ich vor, auch Philosophie zu studieren, und was Prof. Koch im Buch schreibt, finde ich gut. Also wenn ich überhaupt hier bleibe, dann nicht nur, weil Heidelberg schön ist, sondern weil es hier überall gute Leute gibt.« Liebe Kathrin, wir verstehen Deine Eltern und wünschen Dir ein erfolgreiches Studium, egal wo. (dv) »... Dazu passt übrigens Ihr frecher katholischer Theologe Klaus Berger, wie er so angstfrei mit Päpsten umspringt.« Liebe Julia, auch der Papst Benedict XVI. geht angstfrei mit unserm »Exil-Katholiken« Berger um und hat ihm sein Jesus-Buch mit sympathischer Widmung geschickt! (dv) »Wenn Sie mir das Buch schenken würden, ich würde es für einen Euro verkaufen.« Mensch Meier (so heißen Sie nicht), Ihren Kommentar gab es nicht schwarz auf weiß, aber finster schauten Sie drein, als Sie es in einem Buchladen (nur beim Aufblättern) sagten. So finster, dass ich es nicht vergesse. (M. B.) »... Meine Freundin hat mir das zu Weihnachten geschenkt. Wir studieren beide Germanistik in Heidelberg. Ich bin eigentlich nicht zu haben für solche Bücher, es gibt so viele, und andere schöne Städte gibt es auch noch. Ich muss aber zugeben, als meine Freundin das Kapitel von Giloy über die Altstadt vorgelesen hat, war ich überzeugt. Sie hat den richtigen Ton für die Atmosphäre. Absolutes Gehör für die Untere Straße.« Lieber Stud. phil. »Tom&«, für Frau Giloy wird das ein Pflaster auf ihr Heimwehweh sein; sie ist nämlich Antipode geworden, in China. (dv) »Ehrlich gesagt haben mich die Romantik-Bilder schon lange nicht mehr interessiert. Für mich waren sie zu verstaubt. Aber zwischen William Turner und den Texten blühen sie aber wieder richtig auf (...). Ihre Autoren kommen zur rechten Zeit, will Heidelberg doch UNESCO Creative City of Literature werden.« Lieber Herr Hertel. Ein bißchen ging es auch uns so. Mit der Arbeit, der Zusammenstellung etc. wurde alles wieder frischer. (dv) »Ich bin zwar Berliner geworden (Berufsberliner), aber ich war und bleibe auch Heidelberger, nicht nur weil ich dort Verwandte besuche. Die waren es, die mir das Buch geschenkt haben, über das ich mich an manchen Stellen gewundert habe. Sehr gewundert hat mich die Einschätzung von Hans Gerckes Blau-Ausstellung. In einem Atemzug mit der Sammlung der Brüder Boisserée schien mir erst gewagt. Als ich mich aber fragte, was sonst kommt nach und neben der Sammlung Boisserée, ist mir klar geworden, dass Ihr Autor der »Blau« einen verdienten Ort zugewiesen hat. Besonders gefreut hat mich auch die Einbindung der Sammlung Prinzhorn in die Drei. Ich wusste nicht, dass es dort auch Heidelberg-Bilder hat. Die interessanten Einblicke von Thomas Röske zu Geschichte und Sinn dieser wertvollen Sammlung zeigen, dass sie in guten Händen ist.« Lieber Nestflüchter, nur »Berrufsberliner« heißt in Ihrem Fall also Herzensheidelberger? (dv) »Wie wir alle in Ych Andersons Gedicht »All-Heidelberg« durchkonjugiert werden, habe ich mir gerne gefallen lassen.« Liebe Frau Ritter, wir uns auch. (dv) »Mit einer assoziativen Sprungtechnik löst Keuchenius die Distanz zu Vergangenem auf. Ein Reigen entsteht. Zum geistigen Mittanzen zu empfehlen.« Liebe Frau Simon (Musikpädagogin), ich danke Ihnen für die Interpretation. (Keu) »... und ich habe mir jetzt vorgenommen, endlich ins TaeterTheater zu gehen, um den »halben Narren« Wolfgang Graczol und seine »bessere Hälfte« zu sehen.« Liebe Mannheimerin, wenn Sie sich den Weg aus Ihrer theatergesättigten Heimatstadt hierher machen, gibt´s vielleicht Ermäßigung. Wir legen ein gutes Wort für Sie ein. (dv) »... Nun werde ich von meinem hochbegabten Musterschueler, inzwischen absolviert, gefragt, ob er das ins Chinesische uebersetzen und in einen Blog stellen darf, natuerlich mit Hinweis auf die Quelle. Ist das okay fuer dich?« Liebe Birgit (Giloy/Autorin), wenn schon daad bestellt und Deinen Studenten damit inspiriert, kann es gerne im Blog weitergehen. Ich bin gespannt auf die Übersetzung! (M.B.) »Ich ziehe - in Ermangelung eines wirklichen den symbolischen - Hut (...)« Lieber Professor Poppenberg, das tröstet nicht über die betrübliche Tatsache hinweg, dass Sie ja auch als Autor vorgesehen waren. (Die Zeit hat dann leider nicht mitgespielt.) Auf ein anderes Mal! (Keu)
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